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„Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn, dass ich verkündige all dein Tun.“ Psalm 73, 28 (= Losung für den 01.08.23)


Liebe Leserinnen und Leser!

Glaube hat viel zu tun mit dem rechten Warten. Und Warten ist schwer geworden in unserer Zeit der Schnelligkeit. Fast alles wir immer schneller – und das, was nicht gleich da und für uns greifbar ist, gilt als minderwertig und hat es nicht verdient, dass wir uns darum mühen. Es gibt kaum noch Pausen, geschweige denn Verweilen oder Aushalten; immer mehr aber gibt es, was uns von diesem einen Augenblick ablenkt und wegführt auch dann, wenn wir gerade diesen einen Augenblick nötig hätten.

„Ich bin doch täglich geplagt“, sagt der Beter des Psalms 73 im Tempel und klagt damit sich und Gott sein Leid. Aber nun geht er nicht zur geschäftigen Tagesordnung über, sondern spricht sich und Gott Worte des Verweilens, Worte des Aushaltens; Worte, die seiner täglichen Plage Einhalt gebieten statt Ablenkung gewähren: „Dennoch bleibe ich stets an dir“ und „das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte“. Hier wird die Zeit nicht vertrieben und die Sinne werden nicht zerstreut, sondern die Plage wird angenommen und begrenzt durch den Ausblick auf den Grund aller Freude.

Darum ist dieses Gebet immer noch in Gebrauch: Insgeheim wissen wir ja, dass die Zerstreuung nicht wirklich hilft, sondern die Plagen nur noch vermehrt. Insgeheim wissen viele: Wir brauchen Worte, die beim Verweilen helfen. Glaube hat viel zu tun mit dem rechten Warten.

Ich wünsche Ihnen in diesem Sommer Zeit für Pausen, Zeit zum Verweilen, Zeit zum Lesen des Psalms 73 oder eines anderen Bibelwortes und Zeit, darüber nachzudenken.

Seien Sie herzlich gegrüßt von

Ihre Pfarrerin E. Richter